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19.12.04 nWoD: Lagerbestände

Am Sonntag, zwei Wochen später trafen sich Jan, Judith, KaiHerbst und WolfTrautmann erneut zum Larpen. Bevor Wolf allerdings auch nur ein einziges Wort zum Spiel verlor, musste er die kürzlichen Erlebnisse erneut ansprechen. Was man denn tun könne, wenn einem so etwas noch einmal passieren würde. Ob man nicht gezielt versuchen solle, einen rationalen Beweis für das erlebte zu finden. Was wenn es tatsächlich ein Geist gewesen sein sollte. Ob man denn nicht, mit ein wenig Aufwand, auch gezielt einen Geist nachweisen könne. Kai warf ein, daß er einen Psychologiestudenten nach den Auswirkungen von Schockzuständen befragt, und dieser ihm mitgeteilt hatte, daß Halluzinationen und hysterische Reaktion zwar selten sein, aber durchaus vorkommen könnten. Jan wollte im gegensatz zu Judith sowieso nur dann glauben, wenn sich ihm eindeutige Beweise zu erkennen gaben (er hatte noch immer nicht erzählt, daß er die Geistergestalt direkt gesehen hatte.) Die vier beschlossen, da es nach Weihnachten zum Larpen wohl ohnehin zu kalt wäre, bei ihrem nächsten Treffen zu einer nahegelegenen Burgruine zu fahren, die in der Gegend für ihre Geistergeschichten berüchtigt war, und einiges an Ausrüstung zu besorgen und mitzunehmen um sich daran zu machen, einen mehr oder weniger handfesten Beweis zu finden.

Doch zunächst erstmal den letzten Larp im alten Jahr genießen. Die vier packten ihre Sachen ein und fuhren mit Kai's frischreparierten Audi ab ins grüne. Wolf hatte die Reise zwischen zwei Baronien vorbereitet und sich mit ein paar Npc's abgesprochen, die der Gruppe ein paar Schwierigkeiten bereiten sollten. Man stieg also in der nähe des kleinen Örtchens Beerfurth aus, zog sich um und machte sich auf den Weg.

Die Gruppe schlug sich nach dem ersten kurzen Wegstück lieber im Unterholz des Waldes durch um sich nicht von etwaigen Spaziergängern beim Larpen stören zu lassen, doch das machte das Vorankommen im Gegensatz zum regulären Weg ungleich schwieriger. Das Unterholz war Aufgrund der winterlichen Jahreszeit nicht so undurchdringbar wie im Sommer, doch Gewandung und Ausrüstung und Nerven wurden wieder einmal stark strapaziert. Nach kurzem Marsch wurden die vier Freunde auf Rauch, der von einem Lager zu stammen schien, aufmerksam und änderten ihre Marschreichtung. Zehn Minuten später waren sie an der entsprechenden Stelle angekommen: Tatsächlich ein primitives Lager, das vor kurzem verlassen worden sein musste. Der vermeintliche Rauch, den sie von ferne gesehen hatten, musste wohl die Löschung des Feuers in der, noch warmen, Feuerstelle gewesen sein. Jegliche Vorsicht vergessend machten sich Kai, Judith und Jan daran den Lageplatz in Augenschein zu nehmen. Auf dem Boden lagen einige sauber abgezogene Felle, Knochen und kleine, geschälte Zweige in die Linien eingeritzt worden waren. Jan tippte auf Orks, die hier gerastet, und wie üblich ihren Unrat an Ort und Stelle hinterlassen hatten. Wolf warf ein, das die Orks womöglich noch in der Nähe seien und man die Untersuchung etwas vorsichtiger vonstatten gehen lassen sollte. Judith begann sofort sich nach allen Seiten umzuschauen, ob denn nicht doch einer der Lagerbewohner noch in der direkten Näher wäre. Sie untersuchte sogar die Kronen der Bäume über ihren Köpfen, doch das einzige, was sie erspähen konnte, war eine große Eule, die in einem Ast nahe der Feuerstelle saß und schläfrig den Kopf in ihrem Gefieder verborgen hatte. Jan beschloss einige der geschälten und geschnitzen Äste einzupacken, Wolf sammelte ein, was an Knochen und Fellen noch zu gebrauchen war. Kai und Judith hatten unterdessen begonnen etwaige Fußspuren zu bestimmen und den Abmarschweg der vermeintlichen Orks abzulesen, kamen jedoch zu keinem Ergebniss. Sie sahen eindeutig, daß am Lager die Spuren von mindestens einem Humanoiden und einem Hund verstreut waren, doch nichts ließ daraufhin schließen, daß sie diesen Platz in irgendeine Richtung verlassen hatten. Die Gruppe wunderte sich, und man erörterte ob die Orks vielleicht ihre Spuren verwischt hatten, doch diese Theorie passte nicht zu dem unsauber zurückgelassenen Lager. Die vier beschlossen ihre Reise in die ursprüngliche geplante Richtung fortzusetzen.

So leise und unauffällig wie nur möglich (:-)), schlichen die vier Gefährten weiter durch den Wald, bis Wolf am nahen Waldrand einen der gesuchten Grünlinge erblickte, der gerade seine Notdurft an einen Baum verrichtete. Er machte seine Mitspieler darauf aufmerksam und auf Jan's Anweisung schlugen die vier einen kleinen Bogen bis an den Waldrand. Von dort aus hatten sie einen guten Blick auf den Weg in der nähe, auf dem der Rest der Orkbande herumlungerte. Ein Orkhauptmann, mit seinem Schamanen und zwei weiternen finster aussehen Kriegern, belagerte die Straße zwischen den Baronien und wollte scheinbar jedem der hier vorbeikam einen entsprechenden "Wegzoll" abpressen. Jan und Wolf beobachteten die Bande aus ihrem Versteck am Waldrand und konnten das Kichern nur mühsam unterdrücken: Einige ihrer Kumpane aus dem Rollenspielclub hatten die Rollen der Ork-Npc's angenommen. Der passionierte Orkspieler "Onkel" Jörg war mit Fellen, Kettenhemd, einer riesigen Polsteraxt und grüner Körperbemahlung der "Orkhauptmann". Seinen Schamanen stellte "Onkel" Alex, der beste Koch des Karlshofes und Erfinder des Karlshofburgers. Für die beiden Orkkrieger hatten sich die legendären Brüder Ben und Jan Hartmann in (Halb-)Schale geschmissen. So lungerten sie auf dem Feldweg herum und starrten genau in die Richtung aus der Judith, Jan, Kai und Wolf gekommen wären, hätten sie nicht den Weg durch den Wald sebst gewählt. Die Gefährten hatten nun den Vorteil, daß sie die Orks uberraschend aus dem Hinterhalt angreifen konnten und beschlossen die Situation sofort auszunutzen.

Während Jan versuchte die Orks hinter ihrem Rücken zu umgehen und von der ihnen abgewandten Flanke aus anzugreifen, belegte Judith ihren Character mit einem Unsichtbarkeitszauber und schlich sich an den Orkschamanen heran. Wolf und Kai warteten versteckt am Waldrand um im Richtigen Moment herauszuspringen und ebenfalls anzugreifen. Judith erreichte im Schutz ihrer Unsichtbarkeit den Orkschamanen und zog eine Priese Schlafpuder aus einem Beutelchen ihrer Gewandung um den gefährlichen Zauberer für den Verlauf des Kampfes auszuschalten, doch der schien etwsa zu bemerken. In dem moment, als Judith ihm die Ladung ins Gesicht blasen wollte, ließ der Ork einen gewaltigen Nieser los, der dem Schlafstaub in alle Richtungen verteilte. Der Angriff brach los. Der Orkhauptmann schreckte durch den Nieser auf un begann Befehle an seine Schergen zu brüllen. Jan rannte von hinten, mit gezogenem Schwert auf die Orks zu, Kai sprang auf die Straße und Judith zog in windeseile eine zweite Priese Schlafstaub hervor. Der Orkschamane hatte sie bemerkt und griff sie sogleich mit seinem Stab ungezielt an. Judith konnte sich mit ihrem eigenen Stab wehren und versetzte den Orkzauberer nach einem kurzen Schlagabtausch doch noch in Tiefschlaf. Der Orkhauptmann und seine Krieger wollten sich Jan entgegenstellen, doch einer der Krieger wurde von Kai abgefangen, während Wolf vom Waldrand aus einen Feurball in die Szenerie entlud, der jedoch jegliches Ziel um Längen verfehlte. Mit markerschütterndem Brüllen rannten Jan und der Orkhauptmann aufeinander zu und ihre Waffen prallten aufeinander. Sie fügten einander schwere und klaffende Wunden zu. Jan musste sich nicht nur gegen den Orkhauptmann erwehren sondern auch gegen einen seiner Krieger. Der Tempelkrieger gab was seine Kampfkunst zu bieten hatte und schaffte es noch den Orkhauptmann zu erschlagen, bevor auch er seinen Wunden erlegen war und unter den heftigen Angriffen des Orkkriegers zusammenbrach. Kai hatte den Orkkrieger den er abgefangen hatte nach kurzem Zweikampf auch erledigt und kam, zusammen mit Judith, Jan zu Hilfe um den Kampf zu beenden.

Die Abenteurer wälzten den massigen (und grinsenden) Leib des toten Orkhuaptmannes von ihrem verwundeten Gefährten, um ihn mit den magischen Künsten der Hexe zu heilen. Kai versuchte den Orkschamanen zu wecken, um ihn nach dem Lager der Orks zu berfragen, doch dieser war in keinster Weise kooperationsbereit und wurde anschließend ebenfalls hingerichtet. Nachdem Jan wieder marschbereit war und man alle Waffen der Orks eingesammelt hatte, ging es weiter des Weges. Judith hatte die Ausrüstung des Orkschamanen beschlagnahmt und untersuchte die Orkglyphen auf Ähnlichkeiten mit den zuvor gefundenen Hölzern beim Lagerplatz, konnte jedoch keine Gemeinsamkeioten entdecken. Die Hölzer mussten von jemand anderem als dem Orkschamanen hergestellt worden sein.

Nachdem die Gefährten ein weiterse Stück des Weges hinter sich gebracht, und die kleine Gruppe Npc's in einiger Entfernung an ihnen vorbeieilen gesehen hatten, kamen sie an den Grenzstein der die Territorien der angrenzenden Baronien markierte. Sie waren im Begriff die Baronie des halben Mondes zu verlassen und die Baronie Zirnfels zu betreten. Die beiden Länderein wahren lange Zeit befehdet gewesen, doch seit einigen Jahren hatte man ein nachbarschaftliches Verhältniss etabliert und es kam kaum noch zu offenen Grenzstreitigkeiten, was auch der Grund war, warum die Grenze nur unregelmäßig patroulliert und bewacht wurde. Aus dem selben Grund hatte es der Orkhauptmann wohl auch geschaft so lange unbehelligt die Reisenden zwischen den Ländereien zu terrorisieren. Der Grenzstein (aus Pappmaché) stand keinen Meter vom Wegesrand entfernt frei in der Landschaft. Das einzig aufsehenerregende an der Szene war jedoch, daß ein Eichhörnchen um den Stein hüpfte und emsig versuchte diesen mit, leider vergeblichen, schieben, ziehen und nagen von seinem Platz zu entfernen. Es huschte erschreckt ins Feld als es die Gruppe bemerkte, die schon bis auf wenige Schritte an den Grenzstein herangekommen war. Nach kurzem Gespräch, was das Tierchen dort wohl zu suchen habe, fiel es den Freunden auf, daß Eichhörnchen um diese Jahreszeit wohl eigentlich Winterschlaf hielten und sich auch nur im Notfall auf offenes Feld wagten, wo es doch die akute Gefahr gab, jederzeit von einem Raubvogel erspäht und geschlagen zu werden. Judith sah sich um und entdeckte erneut eine Eule, die auf einem nahen Ast, den Kopf unter eine Schwinge gesteckt, schlief. War dieses Eichhörnchen ein Selbstmörder gewesen ? Was konnte so wichtig für das kleine Tier sein, das es sein sichers Versteck um diese Jahreszeit verließ. Als sie den Pappmachéstein von Boden nahmen, entdeckte Judith kurz unter der aufgewühlten Erdoberfläche eine Eichel, die den Eindruck eines fast versteinerten Fossils machte. Ihre Oberfläche war leicht rauh und grau wie aus Stein. Plötzlich kam das Eichhörnchen wie aus dem nichts angeschossen, schnappte sich die Eichel und verschwand genauso schnell wie es aufgetaucht war wieder im Feld. Verblüfft machten sich die vier wieder auf dem Weg.

Im nächsten Waldstück angelangt trafen die Gefährten auf ein paar junge Bauern, die im Wald Holz schlugen (Wieder Jörg, Alex, Ben und Jan, jedoch mit anderen Kostümen, ohne Waffen und mit notdürftig abgewaschenen grünen Schminkeresten im Gesicht). Auf die Orks angesprochen waren die Bauern nur allzu bereitwillig, die Gefährten zum nahen Lager der Grünhäute zu führen. Jetzt wurden Jan, Judith, Kai und Wolf stutzig. Man führte sie in eine gänzlich andere Richtung. War das Lager, daß sie unterwegs gefunden hatten nicht das Lager der Orks gewesen ?

Die Bauern führten sie weiter in das Waldstück und nach einigen Schritten kamen sie auf einen kleine Lichtung auf der drei bemahlte Orkzelte (Kinder-Indianertipis), eine Feuerstelle, ein Marterpfahl (auch aus Pappmaché) und eine große Truhe standen. Die Bauern erzählten etwas von einer Bande aus einem Hauptmann und vier Schergen, was die Gefährten mit einem halben Ohr gehört abnickten. Das Orklager wurde geplündert und die Truhe näher in Augenschein genommen. Sie war mit einem magischen Schloss gesichert, daß nicht ohne einen hohen antimagie-zauber geöffnet werden konnte. Der Tempelkrieger vermutete daß die Orks sie von Vorbeiziehenden erbeutet haben mussten. Der "Adelige" requirierte flugs die Bauern um die Kiste für die Gefährten zu transportieren. Da die Erntesaison vorbei war, waren die Bauern nur zu bereit sich von reisenden Abenteurern fürstlich bezahlen zu lassen. Mit einer Menge Gepäck und den Trägern im Schlepptau machte man sich endgültig wieder auf den Weg.

Nachdem alle bei den wartenden Autos angekommen waren und sich umgezogen hatten, scherzte man über den Kampf und besprach dieses oder jenes Detail der Gewandung und freute sich über einen gelungenen und ungestörten Larp Tag. Jörg erzählte, daß sie spät angekommen sein und es gerade noch geschafft hatten, das Lager aufzubauen, sich umzuziehen und an die vereinbarte Stelle für den Hinterhalt zu gelangen. Sie waren erst kurz vor dem Eintreffen von Jan, Judith, Kai und Wolf dort angelangt. Sie konnten also gar nicht weit genug in den Wald gelangt sein um das zweite Lager zu errichten und, noch bevor die vier es passiert hätten, schon wieder verlassen haben können. Außerdem hatte Jan die Spuren eines Hundes am Lager im Wald entdeckt, doch weder die Laute von Hunden noch Menschen vernommen, als sie in die Nähe kamen. Judith zeigte den anderen nocheinmal die geschälten Aste mit den eingeschnitzten Strichen oder Streifen darauf. Onkel Jörg, der sich mit "barbarischen" Kulturen etwas auskannte konnte die Zeichen als die Keltische Schrift Ogham erkennen, war der Übersetztung allerdings nicht mächtig. Fröhlich und über die ungewöhnlichen Ereignisse rätselnd, fuhren alle nach einem langen Tag in Richtung Heimat. Weihnachten und Neujahr standen vor der Tür.

Die Zeit zwischen den Jahren verlief für alle relativ ruig, bis auf die tragische Nachricht, daß ihr gemeinsamer Freund Dennis bei einem Autounfall auf glatter Fahrbahn seine Freundin Steffi verloren hatte. Sie waren auf einer Brücke von einem engegenkommenden Fahrzeug, daß durch Seitenwinde von der Fahrbahn abkam gerammt worden und fuhren in einen der Brückenpfeiler. Steffi wurde zwischen Wagen und Pfeiler eingequetscht und starb noch am Unfallort. Dennis machte sich unweigerlich Vorwürfe, konnte jedoch durch die Klärung des Unfallvorgangs von seiner Unschuld überzeugt werden. Für Jan, Judith, Kai und Wolf blieb nach der Geschichte außerdem ein saurer Nachgeschmack auf die Erlebnisse vor einem Monat. Judith hat den Eindruck, daß in letzter Zeit die Türen häufig unkontrolliet zufallen in ihrer Wohnung, doch Jan tut es als harmlos und zufällig ab.

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