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05.12.04 nWoD: Der Geisterfahrer

Jan, Judith, KaiHerbst und WolfTrautmann trafen sich in Michelstadt um im nahen Höchster Wald zu Larpen. Auf dem Hinweg Kamen Kai und Wolf an der sogenannten "Binhaus-Kurve" vorbei und im schicken Audi A3 explodierten auf dem Rücksitz sämtliche Biervorräte. Nachdem sie angekommen- und die Schweinerei beseitigt war, eröffnete Wolf seinen Mitspielern, daß dies just an der Stelle geschehen sei, die er für die Gruppe zum heutigen Larp auserkoren hatte. Die vier packten verwundert ihre Gewandungen und Krempel ein, und los gings.

Am Parkplatz in der Kurve am Waldrand, der außer einem weiteren abgestellten, weißen, kleine Toyota leer war, wurde das Auto abgestellt, umgezogen und von dort aus in den Wald getappt. Das Wetter war nicht toll, aber wenigstens hatte es noch nicht angefangen zu regnen. Wolf erklärte den anderen, daß sie auf der Suche nach einer nahegelegenen magischen Erzmiene sein, die hier im Wald gelegen sein sollte. Man irrte mehrere Stunden durch den Wald und fand... nichts. Niedergeschlagen wurde eine Rast eingelegt und die inzwischen aufgefüllten Biervorräte erneut in Angriff genommen. Bang ! Explodierten die nächsten Dosen in den Händen von Judith und Wolf. Als es auch noch zu regnen begann, hatten die vier endgültig die nase voll und machten sich auf den weg nachhause. Am Parkplatz angekommen musste Kai feststellen, daß sein geliebtes Auto weder abgeschlossen war, noch gestatet werden konnte. Die Airbags hingen lose herunter, als wäre der Wagen in einen Unfall verwickelt gewesen.

Kai umrundete das Auto um nach etwaigen Schäden zu suchen. Als er sich an der, der Straße zugewandten Frontseite hinkniete um die Stoßstange zu untersuchen verlor er plötzlich das Gleichgewicht und wurde auf die Straße geschleudert. Ein Auto nahte mit hoher Geschwindigkeit. Kai schüttelte den Schreck in Sekundenschnelle ab und hechtete von der Straße, doch einen winzigen Moment zu spät. Der Wagen streifte ihn gerade noch am rechten Unterschenkel. Judith, Jan und Wolf halfem dem verletzten Kai ins Auto und riefen einen Krankenwagen, den ADAC und die Polizei an, während Judith sich fachgerecht um die Verletzung Kais kümmerte. Der silberne Wagen, der Kai angefahren hatte, hatte doch tatsächlich Fahrerflucht begangen. Wenigstens hatte sich Judith Fahrzeugtyp und Nummernschild merken können, er würde nicht ungeschoren davonkommen.

Der Krankenwagen ließ auf sich warten und die Situation wurde sichtlich unheimlicher, Judith, Jan, und Wolf glaubten ein Lachen im Wind gehört zu haben, während Kai angefahren wurde. Kai und Wolf hatten ein solches Lachen schon vorher im Wald gehört, taten es jedoch als Einbildung ab. Um auf andere Gedanken zu kommen probierte man das Radio anzuschalten. Das lief zwar im Gegensatz zum Rest des Wagens, doch alles was zu hören war, war ein fieser Glamrock Song aus den 80ern: You can´t stop Rock´n´Roll... auf allen Sendern. Wolf und Judith gaben sich nicht mehr damit zufrieden, daß dies alles eine Anhäufung von Zufällen sein sollte. Möglicherweise war hier etwas übernatürliches am Werk, etwas geisterhaftes, ungreifbares, aber nichtdestoweniger Reales. Judith zog ihr Pendel aus der Tasche und begab sich in die näher zweier Kreuze, die am Straßenrand nicht weit vom Parkplatz, am äußersten Ende der Kurve aufgestellt worden waren. Sie konzentrierte sich und stellte ihrer Intuition die Frage, ob hier übernatürliche Kräfte am Werk seien. Das Pendel schlug stark aus, und wurde Judith aus der Hand gerissen. Es flog mitten auf die Straße. Wolf stieg vorsichtig über die Leitplanke um es wieder zu holen, während die anderen die Straße im Auge behielten. Als Wolf die Fahrbahnmarkierung berührte, wo das Pendel lag, kollabierte er plötzlich vor den Augen seiner Freunde. Jan schaltete schnell und holte ihn von der Straße bevor weitere Fahrzeuge eine Gefahr darstellen konnten. Als Wolf wieder zu sinnen kam stammelte er etwas von einem weißen Auto, das ihn angefahren habe. Nachdem er davon überzeugt wurde, daß kein Auto ihm irgendwelchen Schaden zugefügt hatte, fiel ihm auf, daß das auto aus seiner Einbildung fast identisch mit dem anderen, verlassenen Wagen auf dem Parkplatz war.

Der Krankenwagen kam nach einer dreiviertelstunde endlich mit Blaulicht dem Berg hinauf gefahren, als unvermittelt ein weiterer weißer Mittelklassewagen unter affenartiger Geschwindigkeit die Straße herrunterjagte, in der Kurve durch die erhöhte Geschwindigkeit von der Fahrbahn abkam und schräg von vorne den Krnakenwagen rammte. Beide Fahrzeuge schlidderten durch die Leitplanke und den Hang hinab. Entsetzt überquerten Jan und Judith die Straße um zu helfen, während Wolf beim verletzten Kai am Wagen blieb. Der Krankenwagen war den Hang hinabgekullert, hatte sich mehrmals überschlagen und war in Seitenlage auf einem flacheren Stück Acker liegengeblieben. Vom Fahrzeug, das den Unfall verursacht hatte, fehlte jede Spur. Judith, die als erste am Wrack des Krankenwagens ankam, stellte fest, daß von den Sanitätern, die im Wagen wahren, zwei den Unfall mit nur leichtn Verletzungen überstanden hatt. Ihr dritter Kollege jedoch war in der Fahrkabine des Krankenwagens eingeklemmt. Er hatte seinen Arm aus dem Wagen gehalten als der Unfall geschah und der schwere Bus hatte seinen Arm bei dem Sturz eingequetscht. Die beiden leisteten Erste Hilfe. bis die Polizei und weitere Rettungskräfte eingetroffen waren.

Als die vier endlich zerschunden und durchgefroren bei Jan und Judith zuhause eintrafen, erschien ihnen die gesammte Szene, die sie heute nachmittag erlebt hatten, wie ein böser Traum. Die Polizei hatte ihe Aussagen aufgenommen und klargemacht, daß die Beamten nicht wussten, was sie von den vier jungen Leuten halten sollten. Der Fond ihres Wagens hatte nach Bier gestunken und die Polizisten machten keinen Hehl daraus, daß sie auch die vier im Verdacht hatten, auf den Unfall Einfluß gehabt zu haben. Sie hatten der Polizei die angaben aller erkannten Numernschilder und Fahrzeugtypen gegeben, die sie hatten und konnten auch ihre Version des Tathergangs stützen, indem sie die Sendeprotokolle ihrer Handys den Beamten vorlegten. Dennoch war das unfallverursachende, weiße Fahrzeug nicht aufzufinden. Nachdem sich die Vier ein wenig frisch gemacht haben, werden die Köpfe zusammengesteckt und beraten. Man findet heraus, das ein Kennzeichen der Polizei noch nicht bekannt ist und reicht die Erkenntniss nach. Alle Nummernschilder, auch der kleine wieße Toyota auf dem Parkplatz trugen das Numernschild ERB - E mit unterschiedlichen Zahlenfolgen. Es wurde etwas nachgeforscht über den Ort des Geschehens und die vier stoßen auf alte Zeitungsartikel von mehreren Unfällen. Die aufgestellten Kreuze stammten von den Opfern des ersten Unfalls: Sven Müller-Erbe und Jochen Probst. Judith befragte noch einaml Ihr Pendel und bekam ihre vermutungen über übernatürliche Kräfte bestätigt. Sie überzeugt die anderen noch einmal auf den Parkplatz am Wald zu fahren.

Die vier nehmen einen andern Weg zur Unfallstelle und kommen noch einmal an dem Feld vorbei, auf dem die Unfallfahrzeuge zum liegen gekommen waren. Die Unfallrettung hatte die Trümmer bereits beseitigt. Judith hatte ihren Hund Benji mitgenommen, der in der nähe des Feldes aufgeregt zu bellen begann. Jan und Wolf stiegen aus um sich auf dem Feld etwas umzusehen und nahmen Benji mit. Wolf hatte einen grünlichen Schimmer entdeckt und begann etwas aus dem Erdreich zu wühlen, während Jan mit der Taschenlampe das Feld absuchte um herauszufinden worauf der Hund reagierte. Er erhaschte mit dem Lichtkegel ein schemenhaftes Etwas, das flink über das Feld huschte und sich jedesmal genau am Rand seines Lichtstrahls bewegte. Jan drehte die Taschenlampe geschickt, so daß das Wesen keine andere Wahl hatte als direkt vor den Scheinwerfern des geparkten Wagens vorbeizuhuschen und sah für einen kurzen Moment deutlich die nebelhafte Sillouette eines jungen Mannes. Wolf präsentierte gerade Judith und Kai was er gefunden hatte: eine Felgenschraube, der das fahle grühnliche Glühen entströhmte. Jan konnte es fast nicht glauben, niemand außer ihm hatte das Wesen gesehen ! Das musste ein Produkt der Hysterie um ihn herum sein. Er beschloss es für sich zu behalten.

Nachdem die vier die letzten hundert meter zum Parkplatz emporgefahren waren, erblickten sie als einzigen, stummen Mitanwesenden den weißen, kleinen Toyota, der schon heute mittag einsam auf dem Parkplatz gestanden hatte. Wer mochte ihn hier zurückgelassen haben. Nachdem Jan, Judith, Kai und Wolf ausgestiegen waren und ihr Vorgehen kurz beratschlagten, streute Judith mit Salz schützende Kreise um beide Fahrzeuge. Mit Taschenlampen bewaffnet und sich gegenseitig Mut zuredend untersuchten die vier erneut die Unfallstelle. Judith versuchte ergebnislos die Reifenspuren auf der Fahrbahn mit dem Auto von Kai und dem Toyota zu vergleichen. Sie bemerkte das der kleine Wagen offen war. Kai und Wolf kümmeten sich intensiv um das Innere des Toyotas. Sie fanden im Radio eine Kasette mit dem Lied, daß sie schon am mittag geplagt hatte, Wolf entfernte sie und steckte sie ein. Kai hatte sich auf den Fahrersitz gesetzt und Judith beugte sich gerade herunter um den Fond des Toyotas zu begutachten, als Kais Blick glasig wurde. Er zückte mit einer plötzlichen bewegung den Zündschlüssel und startete den Wagen. Bestürzt hechtete Judith in das anrollende Fahrzeug. Was sie nicht bemerkt hatte, war daß die unachtsamen Bewegungen ihrer Freunde den Kreis aus Salz beschädigt hatte.Der weiße Toyota brach durch die Abgrenzung des Parkplatzes, holperte auf die Straße und war nun dabei talwärts zu fahren. Entsetzt starteten Jan und Wolf Kai's Audi, parkten rasant aus und jagten vom Parkplatz um die "Geisterfahrer" einzuholen.

Der schmutzigweiße Kleinwagen mit Judith und Kai jagte die Straße ins Tal schlingernd hinab. Beide Insassen kämpften um die Kontrolle über das Steuer. Weder Judith noch Kai konnten die Taten ihrer Körper kontrollieren. Als hilflose Zuschauer mußten sie betrachten was sich vor ihren Augen abspielte. Jan und Wolf waren ihnen im deutlich besser motorisierten Audi A3 dicht auf den Fersen. Während Kai's Körper auf einen kleinen Vorort zuschoss, brabbelte er mit fremder deutlich betrunkener Stimme ein Geburtagslied für ein Kind. Sein Kind. Es war heute geboren und er musste es sehen. Oh dieses unbeschreiblich wahnsinnige, doppelte Glück. Doch Judiths Körper schien dies alles nicht zulassen zu können. Unerbittlich kämpfte sie von der Beifahrerseite aus um die Kontrolle über das Lenkrad. Sie konnte die Verzweiflung der Seele spüren, die sie antrieb und begann sich in sie einzufühlen. Sie sandte ihre Gedanken aus und bekam traumgleiche Antworten. Die Seele erflehte ihre Hilfe und ihren Beistand, denn mit ihrer Einverständniss in die Handlung würden sie gemeinsam den Wagen zum stehen bringen. Judith willigte ein. Mit kombinierter Kraft schafften sie es sich mit vollem Gewicht auf die Beine des Geisterfahrers, der Kai's Körper missbrauchte, zu lehnen, während sie mit einer Hand den Zündschlüssel aus dem Schloss zog. Quietschend kamen sie kurz vor einer Brücke, die Jan und Wolf im verfolgenden Wagen als Abfangpunkt vorgesehen hatten zum stehen.

Als Judith und Kai wieder die volle Kontrolle über sich erlangten hatten Jan und Wolf schon die Türen des kleinen Toyota aufgerissen und versuchten sie aus den Sitzen zu befreien. Kurz bevor er sie verlassen hatte, hatte der Geist Judith angefleht, das Fahrzeug zu zerstören, damit Sven Müller-Erbe, so der Name des Geisterfahrers, nie wieder versuchen könne unschuldige Lebende zu gefärden. Ohne das Fahrzeug könnten die Seelen der beiden möglicherweise Erlösung finden. Judith gab den Wunsch des Geistes an ihre Freunde weiter und sie beschlossen, den Wagen hier in der nähe des Parkplatzes zur Explosion zu bringen. Letzte Vorbereitungen wurden getroffen. Zünder besorgt, das Handschuhfach des Toyota wurde durchsucht doch man fand nichts als eine Geld-Kasette, die zur weitern Untersuchung behalten wurde. Nachdem sich Jan, Judith und Kai in sichere Entfernung gebracht hatten zündete Wolf die improvisierte Lunte und machte sich schleunigst aus dem Staub. Mit Befriedigung hörten die vier nach einigen Momenten die Explosion durch das Tal schallen. Weit weg von etwaigen Anwohnern, die senkrecht in ihren Betten stehen mussten, machten sie sich endlich auf den Weg nach Hause.

Als sie Bei Jan und Judith daheim kurz nach Mitternacht die Geldkasette untersuchten, mussten sie feststellen, daß sie randvoll mit braunen 500 DM Scheinen war, alles in allem etwa eine Viertelmillion Mark. Man fand am Boden der Kasette ein abgerissenes Papierstück, auf dem schwach der Briefkopf der Odenwalder Denkmalschutzgesellschaft gedruckt zu lesen war. Die vier beschlossen das Geld erstmal in Kai's Hände zu geben, bis sie entscheiden würden, was damit zu tun sei. Sie verabredeten sich zu guter letzt sich wie gewohnt in zwei Wochen zu treffen. Vielleicht würden sie ja das nächste mal zum Rollenspiel kommen...

Kai brachte am darauffolgenden Dienstag seinen Audi in die Werkstadt und das Geld zur Bank. Es wurde auf ein Tagesgeldkonto eingezahlt, um es jederzeit verfügbar zu haben. Sein Studentensäckel hatte am Ende der Woche schwer an der Rechnung dert Autowerkstatt zu knabbern: 920 Euro (inklusive Mehrwertsteuer). Jemandes Versicherung würde dafür aufkommen müssen und Kai hatte da schon jemanden im Hinterkopf: Tom Erbe, der Sohn des Geisterfahrers, der ihn auch angefahren und daraufhin Fahrerflucht begangen hatte.

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