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22.05.06 Anu Anu 2: Kind des Windes

Ihr ehemaliges Schiffsmädchen UsChi hatte sich merklich verändert. Das war Pao, Perdita, Sam und Jette am gestrigen Abend deutlich aufgefallen. Selbstbewußt, energievoll und lebendig hatte sie gewirkt, während die Freunde beisammen gesessen hatten. Die Lethargie und Verstörtheit, in die sie nach dem Elebniss mit Truhe versunken war, waren wie weggeblasen. Sie hatten sich, seit die Swiftwind? vor zwei Monaten nach GeM aufgebrochen war, nicht mehr gesehen und somit viel aufzuholen. Begierig lauschte sie, wie die Anderen von den Autochtonians, Feynard, IbErion und BahFuu berichteteten. Sie wiederum erzählte begeistert vom Besuch am Spirit Court ihres Vaters. Sie war mit ihrer Halbblutnatur ins reine gekommen und hatte ihre spirituelle und familiäre Seite entdeckt. Ihr Vater hatte den Wunsch geäußert, daß sie sich doch ebenfalls beim Rest ihrer ausgedehnten Familie vorstelle, besonders seinem Bruder, der, natürlich auch ein Sturmgeist von Rang und Titel, einen Air-Spirit Court weit im Nordosten unterhielt(in diesem glauben ließ sie zumindest alle beteidigten). Ohne Umschweife fragte sie Sam, ob sie sich für diese Reise die Swiftwind Ascendant leihen könnte. Sam gab nach kurzem Zögern nach. Er kannte Us Chi schließlich von Kindesbeinen an, und sie hatten sie am Steuer der Anu Anu 2 bestens ausgebildet, machte jedoch zur Bedingung, daß sie nicht allein fliegen solle. Perdita erklärte sich bereit mit ihr zu kommen, damit Sam und Pao ihre Angelegenheiten in der Seerosenstadt regeln konnten. Perdita kam die Reise gelegen, um ein wenig Abstand von den Ereignissen jüngster Zeit zu bekommen, und außerdem sie hatte ja auch schließlich eine Kreuzfahrt gewonnen. Zudem war es die ideale Möglichkeit, die Waterdragonblooded, die sie und DoJon vor dem Massaker im Dorf gerettet hatten, weiterhin vor Sam geheimzuhalten. Sie hatte MaRyLin?, so ihr Name, vorläufig in ihrer eigenen, weitläufigen Seerose versteckt, wo diese gut versorgt sein würde; wenn sie jedoch gar nicht in der Seerosenstadt waren, war auch das letzte bischen Gefahr entdeckt zu werden, ausgeräumt. So ein Trip zum Sanktum eines Air Spirit Lords, nur unter Frauen, würde bestimmt ein haufen Spaß machen. Sie beschlossen am nächsten Tag aufzubrechen.

In Gedanken versunken wanderte Pao früh am nächsten Morgen wie üblich durch die Seerosenstadt. Er fühlte sich von Feen umringt. Ihm schien es, als ob überall wohin er auch schaute, eines der mehr oder minder grotesken Wyldwesen auch ihn beobachtete. In vielen Bereichen der Seerosenstadt hatte Jette den Asylsuchenden Quartiere eingeräumt und die meisten von ihnen halfen mit ihrer Arbeitskraft aus, so gut sie konnten. Es hatte bislang weder Ärger noch Chaos gegeben, solange die asylsuchenden Feen hier waren, und sie schienen sich auch bestens mit der ansässigen Bevölkerung zu verstehen. Dennoch, mit so vielen Feen um ihn herum fühlte sich Pao sichtlich unwohl. Sam's Ansatz mit der Sache umzugehen erschien ihm entschieden zu weich. Sein Freund und Kaptain hatte sich warscheinlich mal wieder von dessen Feenlover einlullen lassen. Also war es auch mal wieder an der Zeit, die Sache selbst in die Hand zu nehmen. Seine Schritte hatten ihn unwillkürlich zu den Quartieren der Stadtmiliz geführt und er beschloss, daß hier genau der richtige Ort war um damit anzufangen. Er ließ sich auf seinem "Hearthstone" alle ihn umgebenden Bewohner anzeigen. Einer der Punkte auf dem Display bewegte sich, für einen Menschen zu schnell, in südwestlicher Richtung. Pao wartete an der nächsten Kreuzung, auf der derjenige seinen Weg kreuzen würde und wartete kurz. Etwas silbernes schoss an ihm vorbei. Er gab seinem Jagdinstinkt nach und schnellte einer nicht genauer bestimmten Beute hinterher. Er beschleunigte. Nach kurzem Spurt hohlte er ein, wenn er verfolgte. Es war ein Samurai, der ganz aus Quecksilber zu bestehen schien. Im vorbeilaufen zwinkerte Pao ihm zu und sein Gegenüber verstand die Geste intuitiv. Das Wettrennen begann, beide gaben Gas. Für die Augen der übrigen Bevölkerung, an denen die beiden vorbeischossen verschwommen ihre Schemen in milchig silbernem Streifen. Während Pao andere Bewohner meist übersprang, anstatt ihnen auf dem Boden auszuweichen, lief sein quecksilberener Opponent einfach kurz an der Wand oder Decke entlang. Nachdem sie eine Runde um die Stadt gedreht hatten, stoppten die beiden. Der Samurai verneigte sich in respektvoller Geste vor seinem Gegner, woraufhin sie miteinander ins Gespräch kamen. Pao fragte den Samurai warum er hier in der Seerosenstadt Asyl gesucht habe. Der Samurai antwortete, daß er seine Klinge nur einem Meister, der Ehre besitzt, anvertrauen könne. Die Herren der Courts jedoch hätten sich und die ihren, mit ihrer Dekadenz und der Haltung von abertausenden Sklaven entehrt. Er verurteilte die Geschäfte, die die Feenlords mit der Gilde machten. Da die Seerosenstadt Sklaverei verbot, und dadurch inzwischen im Feenreich weithin als egalitäre Utopie belächelt wurde, hatte er sich aufgemacht um hier, als Gleicher unter Gleichen, ein ehrenvolles Dasein zu führen. Dann erzählte er noch irgendetwas von einem Balorkult. Pao war verblüfft und irgendwie beeindruckt. Das alles klang ziemlich vernünftig für eine Fee... kaum zu glauben. Höflich, aber verwirrt verabschiedete er sich. Er musste mit Sam über die Sache wohl doch nochmal reden. Hintergründig fragte sich Pao, ob nicht gerade doch Opfer irgendeiner Hirn-Verdreherei-Attacke geworden war ?

Nicht weit entfernt, auf einem Balkon der zentralen Seerose saßen Sam und Jette gemütlich beim Frühstück und genossen die Aussicht über die Stadt und das sie umgebende Riff. Schillernde Fischschwärme durchzogen die lichten Wasser, die nach dem Sturm nahrungsreich und ruig waren. Sie unterhielten sich bei Tee und frischen Früchten über die Konstruktion von Jadekriegerinnen, die aktuellen Geschäfte und über ihre gemeinsame Zukunft. Sam brachte das Thema irgendwann auf die Asylsuchenden aus den Courts, die Jette in der Stadt aufgenommen hatte. Er fragte Jette, in wie weit sie den Neuankömmlingen über den Weg traute und welche Vorsichtsmaßnamen sie ergriffen hätte. Jette antwortete, sie hätte sich jeden Asylsuchenden vorstellen lassen und jedem den Schwur abgenommen, keinem anderen Bürger der Seerosenstadt Schaden zufügen zu können. Sie war sich sicher daß die anderen Courts Spione unter die Ankömmlinge gemischt hatten, hatte den-, oder diejenigen jedoch bis jetzt noch nicht erkennen können. Sie machten sich Gedanken darüber, wie man die faulen Äpfel im Korb erkennen oder vielleicht herauslocken könnte, kamen jedoch zu keinem wirklichen Schluss. Inzwischen waren sie über ihr Gespräch etwas über den Balkon gewandert. Jette erzählte von der aktuellen Situation an den Courts und daß diese beschlossen hatten sie zunächst zu ignorieren, solange keine direkte Gefahr von ihnen ausging. Pajandrum, die Herrin des Pearl-Courts war sich Gerüchten nachsicher, daß Jette in ein paar tausend Jahren schon wieder zur Vernunft kommen würde und sie hatte beschlossen, die Sache einfach auszusitzen. Jette machte sich ebenfalls Gedanken über das neuliche Auflodern des Balorkultes im Feenreich. Ihr Gespräch wurde abrupt unterbrochen. Sam hatte den Eindruck, für einen kurzen Moment Iberions flüsternde Stimme im Wind gehört zu haben. Jette schien eine telpatische Nachricht zu erhalten. Sie gestikulierte und sah über den Rand des Balkons auf das Wasser, Sam tat es ihr gleich. Sie hatte tatsächlich eine Nachricht von Iberion aufgefangen. Die Drachen würden in Kürze aus der Seerosenstadt ausziehen und er hatte Jette um freies Geleit für seien Schwarm gebeten. Im selben Moment kam Pao auf den Balkon getreten. Jette und Sam begannen unmittelbar und gleichzeitig auf ihn einzureden. Pao steckte sich die Finger in die Ohren, drehte sich auf dem Absatz um, und begann wieder zu rennen.

Die Swiftwind Ascendant war inzwischen startbereit. Us Chi hatte von Sam einen Hearthstone bekommen, damit sie einen kleinen Essencevorrat hatte um das Schiff zu betreiben. Er hatte ihr außerdem Waffen und Rüstungen aus Jade angeboten, doch sie hatte höflich abgelehnt. Perdita hatte ihr gestern Abend auf dem Rückweg in ihre Quartiere noch von den Vorfällen auf Anu Anu berichtet, auf die man in der Runde zuvor nicht genau eingegangen war, und es war ihr einfach unangenehm, eine Rüstung zu tragen, an der, wenn auch nur sprichwörtliches, Blut klebte. Sie hätte niemals im Traum daran gedacht, daß ihr zerstreuter Kaptain zu einer derartigen Tat in der Lage war. Perdita hatte Ma Ry Lin heute morgen gemeinsam mit der ersten Ladung an Bord geschafft und ihr eingebleut, daß sie sich nicht auf Deck sehen lassen sollte, bis sie abgelegt hatten. Perdita und Us Chi waren gerade fertig damit die Vertäung der Swiftwind zu lösen, als Pao über den Pier angewetzt kam. "Wartet ! Nehmt mich mit !" brüllte er. Das Luftschiff begann bereits zu schweben. Pao sprang, machte einen langen Satz und bekam ein Tau zu fassen, das noch nicht ganz eingeholt war. Behende zog er sich nach oben und glitt über die Reling an Bord. "Ich halt's hier einfach nicht aus..." jammerte er fast unhörbar, als er keuchend auf Deck lag.

Do Jon unterdessen war auf Anu Anu geblieben. Er hatte sich standhaft geweigert, mit in die Seerosenstadt zu fahren, aus Gründen, die nur ihm allein bekannt waren. Auch er hatte Nachricht von Iberion erhalten. Dieser hatte ihn gebeten, sich mit ihm am südlichsten Himmelstor zu treffen, wo er auf ihn warten würde. Was Iberion weit im Süden gefunden hatte, sei von größter Bedeutung, deswegen brauche er Erlaubniss, durch den Himmel zu reisen. Do Jon hatte keine Lust, noch mehr Schmiergelder in irgendwelche dunklen Kanäle dafür zu leiten, daß Anathema außerhalb der Regel durch den Himmel reisten und schickte kurzerhand den Otter, sich des Problems anzunehmen. Sein oberster Familliar, der die letzte Zeit mit stinklangweiligen Standardisierungssitzungen verbracht hatte, konnte die Luftveränderung bestens gebrauchen :-}. An den Wochenenden kam Sam ihn auf der Insel besuchen. Sie diskutierten über ihre neusten Erkenntnisse in Celestial Circle Magie und machten sich Gedanken über das Fortschreiten ihrer Illuminated-Agenda. Eines Abends fragte Jon Sam, ob dieser sich denn momentan vollständig informiert fühlte. Aufgrund dieser feinsinnigen Formulierung etwas mistrauisch geworden, fragte Sam zunächst nach aufziehenden Gefahren, Omen oder sonstigen schlechten Zeichen, die das Schicksal in nächster Zeit für sie bereit hielt, bekam jedoch auf jede Frage eine beruigende Antwort zurückgespielt. -- TEXT TEXT --

Die Swiftwind hatte Iberions Seedrachen einige Seemeilen weit nach Norden begleitet, bis die Tiere begannen, zwischen den Inseln des Neck auszuschwärmen. Sie hatten daraufhin ihren Kurs leicht korrigiert und waren in einem weit gestauchten Bogen nach Nordosten abgedreht. Us Chi steuerte sie über die nordöstlichen Ausläufer von Skullstone und über das Coral-Archipel weiter gen Osten. Obwohl sie einen weiten Bogen um die Blessed Isle schlugen, flogen sie nur nachts, um keine Patroullien-Luftschiffe, ob imperiale, oder aus der Haslanti Liga, auf sich aufmerksam zu machen. Wie üblich auf Tui-Reisen, wurde in den Hundeschichten am mittag Martial Arts Training auf Deck abgehalten. Nachdem sie zunächst nur etwas zögerlich zugesehen hatte, hatte auch die Waterdragon Ma Ry Lin sich für die Sparringskämpfe erwärmen können, und wurde dabei von Pao aufs genauste studiert. Pao fragte sie sogar, ob sie ihn hier im Eismeer auf der Jagd begleiten wolle. Der Gelegeheit, seinen Formenpool zuerweitern,konnte er einfach nicht widerstehen. Nach vier Tagen Reise hatten sie ihr Ziel beinahe erreicht. Us Chi hatte sie rasant, aber sicher durch alle Winde und Stürme geleitet. Sie steuerten auf eine Ansammlung dicker, plüschiger Cumulus Wolken zu. Oben auf der höhsten Wolke stand ein lackiertes Shinto-Tor von enormer Größe. Sie steuerten die Swiftwind durch das Nadelöhr, woraufhin sie von einem gewaltigen Wirbelwind erfasst wurden. Doch auch diese Sturmgewalten wurden von Us Chi am Steuer souverän gebängigt. Ziemlich durchgeschaukelt gingen sie in den Landeanflug auf eine weitläufige Wolke, in deren Mitte eine riesige, mehrstöckige Mansen-Pagode thronte. Dies musste das Sanktum des Sturmlords sein. Sie wurden von mehreren Metallenen Vogel-Spirits zu einer Landeplattform geleitet. Diese bestand aus einer, mehrere Hundert Quadratmeter großen Oberfläche aus reinem, flüsigen Mondsilber. Egal mit welchem Fahrzeug man auch hier anreiste, man sollte einen perfekten Anlegeplatz dafür vorfinden. Sie landeten, vertäuten die Swiftwind an Silbernen Pollern, die sich samt eines komletten Hafenkais aus dem silbrigen See gebildet hatte, und ließen sich unter Staunen von einigen Dienern ins innere der Pagode geleiten.

  • Joe und Iberion in Authochton vereint

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